NOTATION "A"
NOTATION "A"

Ein Überblick über die Zeichen

1.) Grundzeichen und Richtungen

Alle Zeichen gelten im Prinzip je nach Ausrichtung für Rhythmus und Tonhöhe.

Im Normalfall gelten die Tonhöhenzeichen in allen Oktaven. Die Oktavlage wird durch Linien oder durch Zusatzzeichen definiert (siehe Oktaven).
So kann auch der Quintton mit 3 bezeichnet werden. Ob damit dann tatsächlich die Quinte 3/2 oder die Duodezime 3 gemeint ist, wird dann über Zusatzzeichen definiert.

Notenbeispiel 1 TonhöheNotenbeispiel 1 Rhythmus

O (Tonhöhe)

Keine Note/Pause

O (Rhythus)

Kein Rhythmus, rhythmisch frei

Notenbeispiel 2 TonhöheNotenbeispiel 2 Tonhöhe

1 (Tonhöhe)

Grundton (festgesetzt auf c+- 0 Cent)

1 (Rhythmus)

Grundschlag

Notenbeispiel Rhyhmus mal und durch 2 Rhythmus Grundschlag x8, x4, x2, :2, :4, :8
Notenbeispiel 22 C in verschiedenen Oktaven
Notenbeispiel 22b Genauere Lage innerhalb einer Oktave
Notenbeispiel 3Notenbeispiel 3bNotenbeispiel 3cNotenbeispiel 3d

3 Quinte (G+2 Cent)

 

1/3 Qunte nach unten oder (je nach Oktavlage): Quarte (F-2Cent) 

 

Grundschlag x 3

 

Grundschlag :3

Notenbeispiel 4Notenbeispiel 4bNotenbeispiel 4cNotenbeispiel 4d

5 Reine Terz (E- 14 Cent)

 

1/5 Reine Terz nach unten

(As +14 Cent)

 

Grundschlag x 5

 

Grundschlag :5

Notenbeispiel 5Notenbeispiel 5bNotenbeispiel 5cNotenbeispiel 5d

7 Natursepte (B-31 Cent)

 

1/7 Natursepte nach unten (D+31 Cent)

 

Grundschlag x7

 

Grundschlag :7

 

Notenbeispiel 6 Platzhalter (z.B. Wiederholung des letzten Elements (Ton, Akkord  oder Sequenz))
Notenbeispiel 7 Der Ton wird gehalten
 
2.) Kombinationen

Alle Zeichen können miteinander beliebig kombiniert werden. Gegenüberliegende Zeichen kürzen sich im Extremfall bleibt der Grundton übrig.

Jedes Zeichen kann (auch in den Kombinationen) in allen vier Richtungen verwendet werden.

Notenbeispiel 10

3x3=9=Quinte der Quinte oder eine Oktave tiefer große Sekunde (D+4 Cent)

Notenbeispiel 11 C-G-D-A-H-Fis
Die Quintenreihe (Quinten nach oben+2 Cent pro Quinte)
Notenbeispiel 12 C-F-B-Es-As-Des-Ges
(Quinten nach unten, -2 Cent pro Quinte)
Notenbeispiel 13 H-12 Cent
3x5=15 (Terz der Quinte, also H +2-14 Cent=-12 Cent)
Notenbeispiel 14 Es+16 Cent
3/5 (Terz unter der Quinte, also Es +2 + 14 Cent= 16 Cent)
Notenbeispiel 15 C+50Cent
(3x3)/(7x5) (2 Quinten nach oben, Natursept nach unten, Terz nach unten.
C->G+2 Cent->D+2+2=4 Cent->E+4+31 =35Cent->C 35+14=49 Cent) 
 
 
3.) Vorzeichen

Fasst man ein beliebiges Notenzeichen in ein Quadrat ein, so gilt es als "Vorzeichen". Alle folgenden Notenzeichen werden um das betreffende Intervall verschoben. Ob nach oben oder nach unten verschoben wird, kann durch die Oktavlage definiert werden, muss aber nicht.

Notenbeispiel 24

Verschiebt alle folgenden Notenzeichen um eine Quinte. Die genaue Oktavlage wird hier nicht festgelegt. Quasi wird jedem Zeichen im Kopf eine Quinte hinzugefügt.

Notenbeispiel 25

Transponiert alle folgenden Töne exakt um eine Quinte nach oben.

 
4.)  Rhythmische Vorzeichen

Man kann die rhythische Struktur recht genau darstellen. Das kann man sich vorstellen wie eine Taktangabe, die aber wesentlich mehr Informationen enthält.

Notenbeispiel 16

Anzahl/Notenwert

Notenbeispiel 17 Trennt die Ebenen
Notenbeispiel 18 Definiert ein Element genauer
Notenbeispiel 19

Drei Ebenen werden hier definiert.

  • Die erste Bezieht sich auf den kompletten Takt (T),
  • die zweite auf den Grundschlag (der Vierertakt hat Schwerpunkte auf 2 und 4),
  • die dritte auf die Unterteilung. Der Grundschlag wird hier durch drei geteilt. Die erste wird immer bis zur zweiten Triole gehalten und auf der dritten folgt ein Schwerpunkt.
 
5.)  Primzahlen

Höhere Primzahlen werden dargestellt, indem man den Ton unter der Primzahl durch einen Querstrich \ von dem Ton über der Primzahl abtrennt. Sie werden dann wie neue Grundzeichen verwendet. (Aus Primzahlenzeichen kann selbstverständlich nicht herausgekürzt werden.)

Notenbeispiel 16

11 Naturquinte (Fis-49 Cent)

Notenbeispiel 17 1/11 (Fis+49 Cent)
Notenbeispiel 18 13 Natursexte (As+42 Cent)
Notenbeispiel 19 1/13 (Es-42 Cent)
Notenbeispiel 20 11x11/3 (2x-49 Cent-2 Cent, F- 100 Cent (entspricht E+/- 0 Cent)
Wenn zwei Primzahlen nebeneinander liegen, dann wird das durch einen zweiten, kleineren Querstrich symbolisiert. Je nachdem, ob sich die höhere Primzahl unter oder über der niedrigeren befindet, ist der kurze Strich über oder unter dem langen.
Notenbeispiel 21 23 (Fis+28 Cent)
 

6.) Ergänzung

Jedes Notenzeichen kann von einem Kreis umfasst werden. Das kann für die Übersicht hilfreich sein. Es hat sonst keine Auswirkung. (Das entspricht der mathematischen Aktion *1)

Notenbeispiel 23 23 (Fis+28 Cent)
 

7.) Temperierungen

Das Wesen der Temperierungen ist es, einen bestimmten Bereich durch gleiche Teile zu teilen. Man benötigt also einen unteren Referenzton, einen oberen Referenzton (Achtung: Hier ist die Oktavlage unverzichtbar!) , dann die Anzahl der Töne durch die das jeweilige Intervall geteilt wird und die Nummer des jeweiligen Tons. Ich zähle von unten nach oben. Die Nummer kann auch durch ein x ersetzt werden, wenn eine allgemeine Angabe der Stimmung und kein spezieller Ton gemeint ist.

Notenbeispiel 26

Der erste von zwölf Tönen in der temperierten Stimmung, in diesem Fall cis.

Notenbeispiel 27

In der temperierten Stimmung kann man statt dessen auch die Notennamen verwenden (Hier der Ton Gis/As):

Notenbeispiel 28

Allgemeine Anzeige, dass auf die zwölfstufige gleichschwebende Temperierung gewechselt wird.

Notenbeispiel 29

Gleichschwebende Viertelton-Stimmung. Hier werden die Vierteltöne gezählt

Notenbeispiel 30

Hier wird das Terzkomma der reinen Terz E auf sechs Quinten E-B verteilt.

Anmerkung: Auch die Zahlen in den Temperierungen können gekürzt werden: Ein Beispiel in der temperierten Stimmung: 12/12 entspräche dem Grundton. 6/12 = 1/2, weil es die Oktave in zwei genau gleiche Teile teilt.

Notenbeispiel 31

Die temperierten Töne können mit allen weiteren Tönen kombiniert werden. Der Ton in diesem Beispiel wäre also 4 Temperierte Halbtöne unter dem 15.Oberton. Es wäre also ein G-12Cent.

 

Wegen der besseren Lesbarkeit würde ich auf die Spiegelung der Tonzeichen bei den Temperierungszeichen verzichten. Das erklärt sich ohnehin durch die Platzierung.

 

Auch in diesem Beispiel kann man statt 4/12 auch 1/3 schreiben. Denn die Oktave wird durch drei gleiche Teile geteilt.

 
8.) Weitere Töne

Für Töne, die sich auf keine der oben Angegebenen weisen darstellen lassen, bleibt noch die Möglichkeit, die als Zahl darzustellen.

Notenbeispiel 32

Hier die Zahl "Pi", die natürlich auch als Ton umgesetzt werden kann. Wir gehen immer von den Referenzzahlen der Obertonreihe aus. Der Ton liegt etwas über dem 25. Oberton

 

9.) Strecken und Stauchen

Wie schon weiter oben beschrieben, gibt es schließlich noch die Möglichkeit, die gesamte grundlegende Obertonreihe, also das gesamte System zu strecken oder zu stauchen. Hier wird ein beliebiges Intervall, vorzugsweise die Oktave (oder auch mehrere Oktaven) einem beliebigen anderen Intervall gleichgesetzt. Das wirkt sich dann auf sämtliche Töne aus, so als würde man die gesamte Obertonreihe auseinander ziehen oder zusammen drücken. Daher wird dieses Zeichen auch in einem Viereck notiert, denn es handelt sich um ein Vorzeichen, das sich auf alle weiteren Töne auswirkt.

Notenbeispiel 33

Streckung, so dass die Oktave der kleinen None gleichgesetzt wird.

Notenbeispiel 34

Stauchung, so dass die Oktave der großen Septe gleichgesetzt wird.

 

10.) Wiederholungen

Notenbeispiel 33

Der durch die Klammer markierte Bereich wird wiederholt.

Auf diese Weise können bei der Wiederholungen Änderungen angegeben werden.  

 
Wenn man sich bewusst macht, dass man mit wenigen Regeln und einer Handvoll Grundzeichen unendlich viele Tonzeichen erhält, wird einem erst klar, welch ein Wunderwerk die Musik ist, denn nur durch die Logik des Systems, das zugrunde liegt, ist das möglich.