NOTATION "A"
NOTATION "A"

Lügen der Musiktheorie

„Bhavani (Zerstörung)“

Bei meiner Zusammenarbeit mit Musikern ist mir eine erschreckende Erkenntnis gekommen:

Viele Musiker haben keine Ahnung von den musikalischen Grundlagen!

  • Sie wissen nicht, warum es Dur und Moll gibt
  • sie wissen nicht, warum die Klaviertastatur so aufgebaut ist, wie sie es ist
  • sie wissen wenig bis gar nichts über die Naturgesetze der Musik

Sicher hängt das mit einer Reihe von Lügen zusammen, die in der Musiktheorie unentwegt weiter verbreitet werden.

Lügen, die sich aus unserem vereinfachten Tonsystem erklären, aber in Hinblick auf die Naturgesetze nicht haltbar sind:

 

  • Es gibt 12 Töne pro Oktave

Natürlich gibt es unendlich viele Töne pro Oktave, denn wie viele Töne passen in zwei Halbtöne hinein?

Es geht aber um mehr: Denn ein Blick auf die Naturgesetze zeigt uns, dass all diese unendlich vielen Töne in eine bestimmte Ordnung gebracht werden können, das also keiner dieser Töne falsch ist. Wenn wir also nur die Töne des Klaviers nutzen, nutzen wir nur einen winzigen Teil der eigentlich möglichen und sinnvollen Töne der Musik.

Wir können die Töne der Musik viel besser mit den Sternen am Himmel vergleichen. Die Anzahl korreliert mit unserer Wahrnehmung. Wenn wir uns also mit 12 Tönen zufrieden geben, zeigt das, dass wir weit weniger, als die Spitze eines Eisbergs gelten lassen und dass unserer Ohren dringend eine Verjüngungskur benötigen!

 

  • Quintenzirkel

Das Wort an sich ist eine Lüge. Quinten ergeben niemals einen Kreis oder einen Zirkel! Schichtet man von einem Grundton Quinten nach oben und nach unten, so treffen sie sich erst mal gar nicht. Nimmt man die Oktaven mit zur Hilfe, dann wird aus reinen Quinten nicht ein Zirkel, sondern eine Spirale.

Nur wenn der Mensch jede Quinte künstlich verkleinert wird aus der Spirale ein Zirkel.

Wir Menschen meinen, dass wir die Natur besser machen, wenn wir diese scheinbaren Unstimmigkeiten "zurechtbiegen". Aber diese scheinbaren Unstimmigkeiten eröffnen uns die Unendlichkeit. Dieses kleine sogenannte "Pythagoreische Komma" bewirkt, dass uns nur durch die Fortsetzung der Quintenspirale neue, ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Gleichzeitig erklärt sie, warum es in unserer Notation B's und Kreuze gibt.

 

  • Es gibt keinen 2/3 oder 5/7-Takt

Unsere Notenschrift setzt uns auch in Rhythmus enge Grenzen. Diese Grenzen liegen in unserer Notenschrift, nicht in der Musik! Tatsächlich nutzen wir bereits mehr, als wir denken, aber manches können wir uns nicht vorstellen, deshalb nutzen wir es nicht.

Irreführende Halbwahrheiten:

  • Man hört kaum einen Unterschied zwischen einer reinen und einer temperierten Quinte.

Betrachtet man nur die Quinte ist diese Aussage richtig. Aber man spielt nie nur eine Quinte. Es macht also doch einen deutlichen Unterschied, ob man mit reinen oder verkleinerten Quinten umgeht!

Außerdem vergessen wir, dass wir in der Musik heute mit ganz anderen Intervallen umgehen und das sich die reine Terz über Quinten nicht darstellen lässt.

 

  • Grundschlag als Viertelnote

Wir haben uns daran gewöhnt, den Grundschlag im Rhythmus als Viertel zu bezeichnen und wir haben mit wenigen Ausnahmen keine Zeichen für die Vervielfältigung des Grundschlags. Das verstellt uns den Blick dafür, dass es in der Musik nicht nur Unterteilungen eines Schlages gibt, sondern auch die Vervielfältigung.

Unklarheiten:

  • Die Bezeichnungen der Intervalle (Prime=1, Sekunde=2, Terz=3 usw.) beziehen sich auf ein Tonsystem des Mittelalters. Sie helfen uns nicht, die eigentliche Natur der Intervalle zu verstehen! Letztendlich führen sie uns in die Irre und verhindern, dass wir die unendliche Vielfalt der Intervalle erkennen.

     

  • Selbst bei den Leuten, die viel mit reinen Intervallen umgehen, gibt es irreführende Konventionen: Die Obertöne werden mit Ganzen Zahlen bezeichnet (in Anlehnung an die Frequenzen), die Untertöne mit den Brüchen. Warum das aus meiner Sicht umgekehrt sein müsste, das werde ich später noch erläutern.

Um ein Blick für die Wirklichkeit bekommen zu können, müssen wir uns zunächst von Unwahrheiten verabschieden und seien sie in der Vergangenheit noch so oft wiederholt worden.